2010 – europäisches Jahr zur Bekämpfung von Armut und sozialer ausgrenzung
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Info

Eingebettet in das von der EU-Kommission zum „Jahr gegen Armut und soziale Ausgrenzung“ erklärte Jahr 2010, sollen viele Aktionen europaweit auf die Not Bedürftiger aufmerksam machen. Die Bundesregierung stellte 1,3 Millionen Euro für 40 ausgewählte Projekte zur Verfügung.

Ausgewählt wurde als eines von zwei Projekten in Hessen „Gemeinwesenarbeit als kommunale Strategie zur Reduzierung von Armut und sozialer Ausgrenzung in Darmstadt.“ 40.000 Euro stehen für das Projekt zur Verfügung. Hinzu kommen 18500 Euro Eigenmittel der Wissenschaftsstadt Darmstadt und des Caritasverbandes Darmstadt

Ziel des Projekts

In Zusammenarbeit von Caritasverband, Diakonischem Werk und der Wissenschaftsstadt Darmstadt soll mit Hilfe der Fördergelder ein umfassendes Konzept zur städtischen Armutsprävention entwickelt werden.

Nur durch breite Vernetzung von Bürgerinnen und Bürgern, Kirchengemeinden, Hochschulen, politischen Entscheidungsträgern, Kindergärten, Schulen, Vereinen aber auch Betroffenen sehen die Beteiligten eine Möglichkeit für einen transparenten Prozess, um eine gesamtstädtische Strategie gegen Armut und Ausgrenzung auszuarbeiten. Am Ende des Jahres soll der Magistrat der Stadt Darmstadt über den Konzeptentwurf beraten und als Rahmenkonzept für die Gemeinwesenarbeit verabschieden.Koordiniert wird das Projekt von Horst Miltenberger, Dienststellenleiter im Gemeinschaftshaus Pallaswiesenviertel und Jana König.

Gute Erfolge im Pallaswiesenviertel

In Darmstadt wird an mehreren Standorten gemeinwesenorientiert gearbeitet. Der Caritasverband Darmstadt e.V. und das Diakonische Werk Darmstadt-Dieburg leiten unter anderem seit 1990 das Gemeinschaftshaus im Stadtteil Pallaswiesenviertel. Die Bewohnerinnen und Bewohner des Viertels leben überdurchschnittlich unter schwierigen Bedingungen. Die Kinder und Jugendlichen sind in einem besonderen Maß von Armut betroffen.

Viele Angebotsbausteine prägen die „Hilfen unter einem Dach“, um die sozialen und strukturellen Probleme des Quartiers anzupacken. Hausaufgabenbetreuung, gemeinsames Mittagessen, Mädchenarbeit, ein Kindertreff mit Elterncafé, ein internationales Frühstück, ein Fußballprojekt mit Jugendlichen oder auch Beratungsangebote sind nur einige Beispiele, durch welche die Selbsthilfe-Fähigkeiten der Bewohnerinnen und Bewohner des Pallaswiesenviertels gestärkt werden.

Dieses Gemeinschaftshaus ist eines von fünf Standorten in Darmstadt, in denen erfolgreich gemeinwesenorientiert gearbeitet wird.

Die Stadt Darmstadt mit großem Engagement dabei

Schon seit vielen Jahren unterstützt die Stadt Darmstadt die Gemeinwesenarbeit finanziell und personell. Der Sozial- und Jugenddezernent Jochen Partsch sieht „Soziale Gerechtigkeit für Alle als eine zentrale Aufgabe unseres kommunalen Sozialstaates, gerade wenn die Herausforderungen steigen und die Leistungsfähigkeit der Kommunen zu sinken droht.“

Struktur des Projekts

Konzeptgruppe
Die Konzeptgruppe wird als Steuerungsgruppe verstanden. Sie setzt sich aus den Gemeinwesenarbeitern der unterschiedlichen Standorte, Vertretern der Stadt, Mitarbeitern vom freien Träger SKA e.V., der LAG (Landesarbeitsgemeinschaft Soziale Brennpunkte), Vertreter der Hochschule Darmstadt und der Projektkoordination zusammen. Hier fließen alle Informationen zusammen und daraus wird schließlich die Konzeption erstellt.

Arbeitskonferenzen
Auf den Arbeitskonferenzen (AK) am 1. Juni und 1. September soll die inhaltliche Diskussion zu speziellen Themen, als auch der strukturellen Umsetzung geführt werden.

1. Arbeitskonferenz
Auf der ersten AK werden Themen in inhaltlichen Blöcken bearbeitet. Es sollen Bedarfe, bestehende Strukturen und Handlungsentwürfe herausgearbeitet werden. Diese sollen in Beziehung gesetzt werden zum Arbeitsprinzip GWA und dessen Zielsetzungen.

2. Arbeitskonferenz
Die Ergebnisse der 1. AK werden Grundlage für die praktische und strukturelle Umsetzung in Bezug auf die Konzeptionserstellung sein. Die Umsetzungskriterien sollen sowohl für die Ebenen der Gesamtstadt, als auch für die Stadtteile und Quartiere Gültigkeit haben. Welche institutionellen Strukturen müssen geschaffen werden, um das Konzept praktisch umzusetzen?

Gruppendiskussionsverfahren
An den aktuellen Standorten der GWA/Quartiersarbeit, als auch in anderen Stadtteilen werden Gruppendiskussionen mit Bewohnergruppen und Netzwerken Professioneller geführt, um der Frage der Anforderungen an GWA als Unterstützungsansatz zur Verbesserung der eigenen Lebenssituation nachzugehen.

Für die Umsetzung werden Master-Studenten der Hochschule Darmstadt eingebunden.

Dokumente zu diesem Eintrag:


Handlungskonzept des Projekts (pdf)

Träger und Unterstützer:
 
caritas darmstadt diakonie darmstadt-dieburg stadt darmstadt Europäische Union Bundesministerium für Arbeit und Soziales